
ACO KerbDrain Tunnel
Bordsteinentwässerung aus Polymerbeton
Tunnelbauwerke unterliegen verschiedenen Richtlinien und Normen. Hier steht unter anderem die Sicherheit im Falle einer Havarie im Fokus. Brennbare und gefährliche Flüssigkeiten müssen schnell und sicher abgeleitet werden, damit kein größerer Schaden für Bauwerk und Mensch entsteht. Soll ein Tunnel von Grund auf saniert werden, muss auch die Entwässerung erneuert werden. Oftmals ist der Installationsbereich sehr eng und gängige Tunnelrinnen passen nicht. So haben die ACO Ingenieure ein kompaktes und schlankes System als Sonderlösung entworfen, um den hohen Anforderungen in Tunnelbauwerken gerecht zu werden.
Das System ACO KerbDrain Tunnel besteht aus einer monolithisch gefertigten Polymerbeton Entwässerungsrinne mit seitlich angeordneten Einlauföffnungen und dient gleichzeitig auch als Bordstein (2in1). Durch den verwendeten Werkstoff Polymerbeton, verfügen die Produkte bei vergleichbarer Dichte über wesentlich höhere Festigkeitswerte, eine bessere chemische Beständigkeit und ein geringeres Gewicht als vergleichbare Betonprodukte. Kurzum: Das System eignet sich besonders für den Einsatz bei Sanierungen von vorhandenen Tunnelbauwerken. Die schlanken 2in1 KerbDrain Produkte bieten Lösungen, wo Platz für den Einbau einfach fehlt.
Lesen Sie gern hierzu die Referenzen Kanaltunnel Rendsburg und Tunnel Pfaffenstein. Bei beiden Objekten kam die ACO KerbDrain Tunnel zum Einsatz.
Bei der Planung von Ihrem Tunnelobjekt unterstützen wir Sie gern. Sprechen Sie uns an.
Die wichtigsten KerbDrain Tunnel Aspekte:
- Das System entspricht den Vorschriften für Tunnelbauwerke:
- ZTV-Ing Teil 5
- RABT 2006
- Europäische Tunnelrichtlinie 2004/54/EG
- Zulassung im Einzelfall (ZiE) für BV Kanaltunnel Rendsburg
- 2in1: Bordstein + Entwässerung in einem Produkt
- Entwässerung außerhalb der Fahrbahn
- Geringer Platzbedarf durch kompakte Konstruktion
- Zugelassen für Tunnel: Polymerbeton „nicht brennbar“
- Sonderlösungen umsetzbar (auf Anfrage)
Die Entwässerungselemente werden im sogenannten Monogussverfahren - in einem Stück und ohne Klebefugen - hergestellt. Der Querschnitt der Rinne bewirkt eine Verbesserung der Seitenwandstabilität, Abflussleistung und Selbstreinigung, sowie eine maximale Entwässerungsleistung bei den sehr speziellen Objektvorgaben. Eine optimale Installation wird durch das umgesetzte Verlegekonzept von oben, die Herstellung eines 1m-Elementes und die individuelle Anpassungsmöglichkeit vor Ort durch Schneiden und Kleben der Rinne erreicht. Je nach Marktanforderung können auch Sonderlösungen dieser Rinne hergestellt werden.
Der Tauchwandschacht
Der Tauchwandschacht aus Polymerbeton ist eine spezielle Entwässerungsform bei beengten Platzverhältnissen, der direkt an die Rinnenelemente angeschlossen wird. Er besteht in der Regel aus zwei Kammern– eine Zuström- und eine Ausströmkammer. Getrennt sind beide durch eine flexible und entnehmbare Edelstahl Tauchwand, die den Siphon bildet. Im Havariefall schlägt das Feuer so nicht in das angeschlossene Entwässerungssystem über.
Das Dehnungsfugenelement
Abdichtungen zwischen einzelnen Rinnenelementen müssen besondere Anforderungen erfüllen, da Tunnel erheblichen Formveränderungen unterliegen. Um Rinnenkörper beweglich und trotzdem flüssigkeitsdicht zu verbinden, gibt es das tagwasserdichte Dehnungsfugenelement. Es besteht aus einem zweiteiligen Edelstahlelement. Daran wird die Tunnelrinne objektspezifisch auf der Baustelle angepasst und dicht mit dem Dehnungselement verbunden. Trotz deutlicher Bewegungen quer zur Rinnenachse bleibt die Konstruktion in der Verbindung zwischen den Rinnenkörpern bzw. zwischen Rinnenkörper und angrenzendem Bauteil flüssigkeitsdicht.
Das Revisionselement
Das Revisionselement dient im wesentlichen zur Kontrolle. Daher ist das Element serienmäßig mit einer Gussabdeckung und verkehrssicher arretierter Drainlock-Arretierung ausgestattet. Die Gussabdeckung mit Drainlock-Arretierung ist mit einem Rosthaken zu öffnen.
Fluchttüren – Rinnen ohne seitliche Einlauföffnung
In einem potenziellen Brandfall im Tunnel soll verhindert werden, dass Personen im Bereich der Not- und Fluchttüren entsprechende Flammen aus den Rinnenkörpern entgegen schlagen könnten. Aus diesem Grund gibt es die für diese Bereiche auch Rinnenelmente mit geschlossenen seitlichen Einläufen.